Nikotinkaugummi-Sucht

Wirklich gesund sind Nikotinkaugummis nicht, doch sie sind bei weitem nicht so schädlich wie Zigaretten.

Im Internet häufen sich die Berichte darüber, dass bei so manch einem Anwender von Nikotinkaugummis eine Nikotinkaugummi-Sucht entsteht. So erging es auch einem unserer Nikotin-Erfahrenen (siehe Erfahrungsbericht).

Wer raucht, ist süchtig nach Nikotin, und daran ändern auch Nikotinkaugummis nichts, wenn sie auch dabei helfen von den unglaublich schädigenden Zigaretten wegzukommen.

Manchen Menschen gelingt es nie ganz unabhängig von Nikotinkaugummis zu werden. Doch zum Trost: Nikotinkaugummis bringen kein Lungenkrebs-Risiko mit sich, und es ist immerhin beglückwünschenswert, wenn jemand den Ausstieg aus der Gewohnheit des Zigarettenrauchens geschafft hat.

Wie kann man von einer Nikotinkaugummi-Sucht loskommen?

Manchen Menschen gelingt es nicht die Zahl der Nikotinkaugummis schrittweise zu reduzieren, und sie nehmen durch das Kaugummikauen eine ähnlich hohe Dosis an Nikotin auf wie durch das frühere Rauchen. Für diese Menschen gibt es weitere unterstützende Möglichkeiten gegen ihre Nikotinsucht anzukämpfen, welche bei den einzelnen Personen unterschiedlich stark anschlagen:

  • Hypnose
  • Akupunktur
  • weitere Methoden (siehe Raucherentwöhnung im Überblick)

Eine weitere Möglichkeit: Holen Sie sich Unterstützung in einem Forum, oder suchen Sie in einer Kleinanzeige nach weiteren Leuten, die ihre Nikotin(kaugummi)-Sucht gern überwinden wollen.

Verantwortungsloser Konsum von Nikotinkaugummis

So manch eine Person konsumiert Nikotinkaugummis wie normale Kaugummis: Hat man nach dem Essen keine Zahnbürste zur Hand und hat das Gefühl die Zähne reinigen zu müssen, so ist ein Griff nach dem Nikotinkaugummi leicht. Die Verabreichungsform des Nikotins wirkt auf die eine oder andere Person verharmlosend, weshalb in manchen Fällen sogar mehr Nikotinkaugummis konsumiert werden als zuvor Zigaretten geraucht wurden.

In einem solchen Fall kann es helfen den Beipackzettel des apothekenpflichtigen Produkts strikt zu befolgen bzw. seine Inhalte regelmäßig ins Gedächtnis zu rufen.

Tipp: Damit Sie nicht zu viele der Kaugummis konsumieren, sollten Sie stets auch weitere zuckerfreie Kaugummis bei sich haben, welche Sie beispielsweise nach dem Essen zur Reinigung der Zähne oder bei schlechtem Atem kauen können. Das Abwechseln von Nikotinkaugummis mit nikotinfreien Kaugummis kann dabei helfen die tägliche Dosis schrittweise zu senken.

Auch gibt es viele Personen, die trotz des Konsums von Nikotinkaugummis auch noch rauchen.

Diese Personen haben in vielen Fällen die richtige Dosis noch nicht gefunden und können – sollten sie 2-mg-Kaugummis nehmen, auf 4-mg-Kaugummis wechseln. Ein anderer Grund dafür, dass immer noch nach Zigaretten gegriffen wird, kann darin liegen, dass sich solche Personen die Geste des Rauchens erst noch abgewöhnen müssen; das Stillen der körperlichen Sucht durch den Konsum der nikotinhaltigen Kaugummis reicht in einem solchen Fall nicht aus. Manchen Personen hilft es zur Ablenkung mit einem Antistressball zu spielen.

Der Kettenkauer: Es fällt ja niemandem auf

Während sich viele Personen über das starke Rauchen einer Person beschweren, kann der Kettenkauer seinem Laster ungestört nachgehen: Besonders versierte Personen füllen die Nikotinkaugummis in einen neutralen Behälter, wenn nicht in ein leeres Wrigley’s-Töpfchen und fallen somit nicht auf. Allerdings fliegt das Suchtverhalten einer solchen Person auf, wenn eine andere Person nach einem Kaugummi fragt und man diese dann darauf hinweisen muss, dass es sich um nikotinhaltige Kaugummis handelt.

 

Man hat eine ganze Nikotin-Plantage im Mund, und doch fällt es kaum jemandem auf.

Im ärztlichen Fragebogen und in anderen Informationserhebungsbögen kommt man erstaunlich gut weg

Wer dem Hausarzt (oder auch einem anderen Arzt) einmal wieder einen Besuch abstattet, wird im Fragebogen für gewöhnlich unter anderem zu den eigenen Rauchgewohnheiten interviewt. Nikotinkaugummis und andere nikotinhaltige Produkte finden in diesem Fragebogen jedoch keinen Platz. Wer keine gesonderten Anmerkungen macht, schneidet in solchen Fragebögen gut ab und gilt als vollkommen gesund, obwohl er täglich große Mengen Nikotin zu sich nimmt.

Auch wer sich bei einer Singlebörse anmeldet, kann sich als Nichtraucher ausgeben, ohne dass es jemandem bei einem persönlichen Treffen auf Anhieb auffällt.

Der verräterische Geschmack

Auch wenn es Freunden, Bekannten oder Familienmitgliedern bei einem Treffen nicht auffallen mag, wenn man Nikotinkaugummis kaut: Beim 1. Date mit einer Person kommt das Nikotinkaugummikauen spätestens beim ersten Kuss zum Vorschein, denn der Geschmack wird von den meisten Personen, die nicht an diese Kaugummis gewöhnt sind, als sehr unangenehm empfunden, auch wenn die Minznote, welche den Kaugummis beigefügt wurde, für frischen Atem sorgen mag.

 

Bilder: Pixabay.com

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