Die inneren Werte zählen?

Ist Essen wirklich so toll?

Nur die inneren Werte zählen…? Aber spiegelt unser Äußeres nicht früher oder später auch innere Werte wider? Etwa dann, wenn offensichtlich wird, dass ein Mensch etwas kompensiert, das sein Leben ihm nicht bietet?

Esssüchtige sind wie Drogensüchtige: Wenn man dem Esssüchtigen die Kalorienbomben wegnimmt, ist er „auf Entzug“ und wird entsprechend schlecht drauf sein. Doch nach etwa 2 Wochen setzt eine Gewöhnung an die neue Situation ein: Der Körper (und damit auch die Psyche) arrangiert sich damit, dass nun eben nicht mehr täglich so geschlemmt wird, als wenn es sich um den letzten Tag unseres Lebens handeln würde.

 

Ablehnung anderer Menschen – Selbstmitleid ist NICHT angebracht

Ist unser Äußeres aus der Form geraten, dann sollte man keine einzige Träne darüber weinen, dass man von Menschen anderen (bzw. sexuell bevorzugten) Geschlechts – oder auch von Menschen desselben Geschlechts (als Kumpel) abgelehnt wird.

Klar kann die Ursache für Übergewicht auch in einer Krankheit oder Medikamenteneinnahme begründet sein. Doch häufig wird mit Essanfällen über etwas hinweggetröstet, das der Rest des Lebens nicht bieten kann.

Essen ist tatsächlich wichtig, spielt jedoch in einem besonders spannenden Leben eine untergeordnete Rolle.

Vielleicht kannst auch du dich an eine Zeit erinnern, in der die Nahrungsaufnahme für dich eine Nebensache war? Du hast zu dieser Zeit so viel erlebt, dass du manchmal sogar vergessen hast, zu essen. Auch wenn mal der Magen knurrte, hast du dieses Gefühl auch gern einmal ignoriert (eine ausführliche Erläuterung zu dieser Thematik findest du unter Lebenshunger).

Oder – als Gegenbeispiel:

Ein Freund erzählt dir von einem Menschen, den er beim Essen beobachtet hat und sagt darüber: „Er scheint beim Essen in einer anderen Welt zu sein.“ Du schämst dich zu sehr, um deinem Freund zu geschehen, dass du dich in der beschriebenen Person wiedererkannt hast.

 

Auch wenn man sich in der eigenen Haut einigermaßen wohl fühlt: Die Worte von Bekannten und der Familie tun weh

Möglicherweise hast du dich damit abgefunden, dass du – zumindest aktuell – dick bist. Da dein Übergewicht nicht massiv genug ist, um dich in deiner Beweglichkeit bedrohlich einzuschränken, siehst du vorerst auch keinen Handlungsbedarf: Du bist dazu in der Lage, deine Wohnung zu putzen und deine Angelegenheiten zu besorgen.

Doch bei deinen Freunden und deiner Familie schrillen dennoch die Alarmglocken: Hat sie/er sich jetzt aufgegeben? Sind all die Pläne, wieder in die engsten Jeans zu passen, nun verworfen worden?

 

Als dicker Mensch hat man in der Gesellschaft Nachteile – nicht nur bei der Partnerwahl

Leider suchen sich sehr viele Menschen die Freunde nach dem Aussehen aus. Denn häufig verrät das Aussehen sehr viel über die alltäglichen Gewohnheiten einer Person: Ist die Gesichtshaut rot und großporig, ist klar: Die Person ist ein Alkoholiker – und scheidet damit für ganz viele Menschen aus der Auswahl der potenziellen Freunde aus. Und genauso verhält es sich bei adipösen Menschen: Ihr Äußeres gibt auf Anhieb preis, dass sie ihrem Körper über einen langen Zeitraum hinweg viel zu viele Kalorien zugeführt haben.

 

Du findest das Bild eklig? Das haben wir beabsichtigt! Dein Heißhunger ist dir jetzt bestimmt vergangen!

Werde zum Schimmelpilzzüchter!

Kennst du dieses Argument: „Ich muss das noch schnell aufessen, sonst wird es schlecht oder schmeckt nicht mehr so gut!“ Willst du also ernsthaft mehr Kilos auf den Rippen haben, nur damit du etwas nicht wegwerfen musst?

Wie viele Tausend Euro geben Menschen für eine Fettabsaugung aus, bei der gerade mal ein paar wenige Kilo Fett entfernt werden können!

Es ist also auch in puncto Haushaltsführung sehr wichtig, rational zu handeln. Denn wie das Beispiel der Schönheits-OP zeigt, ist es wesentlich komplizierter und teurer, übermäßiges Fett zu entfernen, als Essen einfach in die Mülltonne zu kippen. Klar tut es der Seele weh, frisches Essen wegzuwerfen. Und Essen, das eingefroren und wieder aufgetaut wurde, schmeckt häufig nicht mehr so gut.

Wenn ihr also keinen Partner habt, der bei euren selbst gekochten Leckereien mitisst, oder keine Nachbarin, die man mit den Delikatessen versorgen könnte, dann bleiben genau genommen zwei Möglichkeiten:

  • Nur dann tolles Essen kochen, wenn Besuch kommt
  • Und wenn Besuch zu selten kommt: Nur kleine Portionen kochen. Natürlich verschwendet man hierbei jede Menge Energie, doch rufe dir in jedem Fall den Vergleich mit der Schönheits-OP ins Gedächtnis! Umweltschutz ist in dem Fall auch kein Argument, denn in dem Punkt musst du einfach egoistisch sein: Es ist dein Leben! Und als Ausgleich kannst du dir zum Beispiel schwören, als schlanker Mensch jeden Monat eine bestimmte Summe an Greenpeace & Co. zu spenden.

Genau aufgrund der oben genannten Problematik tappen viele Menschen in die Lieferservice-Falle:

Mal angenommen, du hast selbst nicht mal ein Auto und bestellst dir den Lieferservice. Was passiert dann mit der Umwelt?

  1. Der Lieferant muss zu dir fahren.
  2. Er bringt die Nahrung in Pappkartons und Kunststoffbehältern.

Doch das ist bei weitem noch nicht alles:

Auch deine Figur wird unter dem Lieferservice leiden

  • Die Portionen sind größer als die, die du dir zuhause aufgetischt hättest.
  • Auch hat der Koch in den meisten Fällen weitaus mehr Fett verwendet, als du jemals in deiner Küche anrühren würdest.
  • Auch ungeahnte (kalorienreiche oder appetitauslösende) Zutaten kann ein gewiefter Koch verwenden: So wird er manche Speisen mit Zucker oder Glutamat aufpeppen – wobei das vielleicht Zutaten sind, die du gezielt aus deinem Haushalt verbannt hast.

Was ist also der Königsweg in Sachen Kochen (für eine gute Figur)?

Erst einmal musst du begreifen, dass du in einem Teufelskreis steckst:

Aufgrund deiner dicken Figur erlebst du wenige erfreuliche Dinge und musst dies mit spannenden Speisen kompensieren.

Einen wirklichen Königsweg gibt es also nicht. Aber es gibt ein paar Möglichkeiten, sich aus diesem Teufelskreis zu befreien:

  • Wer sich derzeit dermaßen unästhetisch findet, dass er nicht einmal schöne Selfies erstellen kann, der wünscht sich vielleicht, ein paar Fastentage einzulegen. Diese sollten jedoch in der Form einer eiweißmodifizierten Nahrungszufuhr ablaufen.
  • Daraufhin kann unser Decrescendo-Plan angewendet werden.
  • Wenn du dir wünschst, dass alles viel schneller geht, dann kannst du diesen Plan natürlich auch in beschleunigter Form durchziehen. Solltest du in dieser Zeit jedoch nicht ausreichend positive Emotionen spüren, kann es sein, dass sich der eine oder andere Fressanfall einmischen wird. Es wird also nicht leicht werden, und auch dann, wenn du dich einmal an den „Diätmodus“ gewöhnt hast, gilt es, die Kalorienzufuhr wieder nachzujustieren oder dein Bewegungspensum anzupassen, um den gewünschten Gewichtsverlust zu erzielen.
  • Man kann es auch eine Weile lang akzeptieren, schlecht drauf zu sein: Da man negative Gefühle nicht mehr kompensieren kann, kommen die wahren Emotionen zum Vorschein: Du bist „mit der Gesamtsituation unzufrieden“ – und das zu Recht! Es gilt also, zu akzeptieren, dass man nicht immer nur fröhlich sein kann.

Selbst dann, wenn dir Angehörige gesagt haben, du seist ein fröhlicher Dicker gewesen, und diese das sogar noch als positiv empfunden haben, dann erzähle ihnen einmal von deinen alltäglichen Nachteilen:

✅ Du hast 0 Chancen, deinen Traummann oder deine Traumfrau zu finden, da sich diese alle von deiner Fettschicht abschrecken lassen. Auch wenn du beteuerst, abnehmen zu wollen, wird dies als leeres Versprechen abgetan.

✅ Auch im Beruf hast du Nachteile: Du musst täglich unter Beweis stellen, dass du diszipliniert, pünktlich und leistungsfähig bist – trotz deiner Fettschicht. Und so mancher Hinweis besorgter Kollegen kränkt dich, wenn auch unbeabsichtigt.

✅ Bei Klamotten zahlst du meistens drauf, und die Teile, die du als schlanker Mensch am liebsten tragen würdest, scheiden bei deiner derzeitigen Figur von vorneherein aus, da du schlicht unförmig bist.

 

Merke

Begreife deine derzeitige Situation also als einen Teufelskreis der Kompensation und setze dich damit auseinander, jetzt einfach über längere Zeit hinweg manchmal mit schlechte Laune leben zu müssen. Sollte dieser Stimmungsblues extrem stark sein, kannst du dich auch von einem Heilpraktiker beraten lassen, welche phytotherapeutischen Mittel die Stimmung etwas aufhellen (denn klassische Antidepressiva lösen gern Heißhungerattacken aus, und Chemie kann dem Körper nicht guttun). Doch die Erfolge, die du durch deinen Gewichtsverlust erzielst, werden dir zahlreiche Komplimente einbringen und dir zum Beispiel den Genuss verschaffen, endlich wieder in ein bestimmtes Kleidungsstück zu passen.

Schon allein die Anzeige der Waage kann sich positiv auf deine Stimmung auswirken. Und wenn du unseren Decrescendo-Plan befolgst, wirst du dich insgesamt recht wohlfühlen, und deine Laune wird sich in den meisten Fällen auch wieder von selbst bessern. Ansonsten kannst du mit einem Sportprogramm dafür sorgen, deine Stimmung aufzuhellen. Man muss sich nur überwinden, damit anzufangen, der Rest geht mit der richtigen Mucke fast von alleine!