Nikotin als Heilmittel (Erfahrungsbericht)

In diesem Erfahrungsbericht kommt Sabine, 32, zu Wort. An ihrem Fall zeigt sich, dass Nikotin auch als Heilmittel bzw. unterdrückende Medizin funktionieren kann.

Als sie 16 Jahre alt war, brach bei Sabine plötzlich eine starke Neurodermitis aus. Sie wurde in großem Umfang behandelt mit Kortison und Bestrahlungen. Dem Rauchen gegenüber hatte Sabine immer eine negative Einstellung, denn ihr wurden bereits in der Grundschule Schockbilder von starken Rauchern präsentiert. Als sie 18 Jahre alt war, verliebte sich Sabine in einen jungen Mann, der Raucher war. Um mit ihm besser ins Gespräch zu kommen, fing sie nun ebenfalls mit dem Rauchen an.

Und dann geschah ein Wunder: Die starke Neurodermitis, unter welcher Sabine durchgehend litt, verschwand vom einen Tag auf den anderen. Sabine und ihre Freunde vermuteten aufgrund dieses schlagartigen Verschwindens bereits einen Zusammenhang mit dem Nikotin.

Sabine rauchte nun jahrelang, stieg jedoch im Alter von 22 auf Nikotinkaugummis um. Zwischenzeitlich hatte sie ihren jetzigen Mann kennen gelernt, welcher sich Sorgen um Sabines Gesundheit machte. Er bat sie, mit den Nikotinkaugummis aufzuhören. Die beiden waren so sehr verliebt, dass Sabine dieser Schritt gelang. Doch leider stellte sich – wenige Wochen nachdem Sabine die Nikotinkaugummis abgesetzt hatte – die geheilt geglaubte Neurodermitis wieder ein. Hinzu kamen noch weitere Beschwerden wie Migräne, rheumatische Symptome, eine chronische Sinusitis und Allergiepusteln. Nachdem sich Sabine untersuchen ließ, hieß die Diagnose Histaminintoleranz. Das Daosin, welches Sabine nun vor histaminreichen Mahlzeiten einnahm, war recht teuer, und außerdem hatte sie das Gefühl, mit Nikotin im Körper weniger anfällig für Stress zu sein.

Da Sabine so zahlreiche Beschwerden durch die Histaminintoleranz hatte und am Ende nur noch ein Nervenbündel war, bat ihr Mann sie, wieder mit den Nikotinkaugummis anzufangen. Dies wollte Sabine anfangs nicht, doch dann gab sie dem Flehen ihres Mannes nach.

Seitdem nimmt Sabine wieder Nikotinkaugummis, und die Histaminintoleranz ist seit diesem Tag verschwunden.

Die Tabakpflanze – ein Heilmittel?

Ist Nikotin ein Mittel gegen Histaminintoleranz?

Sie hörte sich um, ob es anderen Leuten genauso gegangen war: Ist Nikotin ein Heilmittel bei einer Histaminintoleranz? Eine Begründung für diese Wirkung könnte darin liegen, dass Nikotin sich auf den Cortisolspiegel eines Menschen auswirkt und damit entzündungshemmend wirkt sowie die Stressresistenz eines Menschen erhöht.

Tatsächlich fand sie einzelne Personen, denen es genauso gegangen war: Sie konsumieren das Nikotin aus dem einzigen Zweck, ihre Krankheit, die sonst zum Vorschein kommen würde, zu unterdrücken.

Sabine sprach mit einigen Ärzten über diese Geschichte, und manche der Ärzte taten das Ganze als Humbug ab, wohl weil sie nicht genau über den Zusammenhang mit dem Cortisolspiegel nachgedacht hatten.

Eine weitere Beobachtung noch machte Sabine übrigens: Ein Nikotinpflaster half ihr nicht dabei ihre Histaminintoleranz zu unterdrücken; das Nikotin musste in ihrem Fall oral aufgenommen werden.

Nikotin ist nicht verschreibungspflichtig und kann damit auch nicht von der Krankenkasse erstattet werden.

Doch um wieder alles essen und das Leben in vollen Zügen genießen zu dürfen, zahlt Sabine diesen Preis gern.

 

Bild: Pixabay.com

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