Fasten – das Abführen

Beim Fasten ist es wichtig, dass man regelmäßig abführt, und zwar aus den folgenden Gründen:

  • Während des Fastens wird dem Darm keine Nahrung mehr zugeführt, sodass sich möglicherweise Schlacken, wie sie von Alternativmedizinern und Heilpraktikern genannt werden, im Darm ansammeln. Es kommt zu Rückvergiftungen über den Darm, da dort Substanzen verweilen, die ausgeschieden werden müssen.
  • Ein leerer Darm sorgt dafür, dass während des Fastens kein Hungergefühl entsteht. Auf diese Weise fällt das Fasten wesentlich leichter.

Wie oft sollte man während des Fastens abführen?

  • Dass man während einer Fastenkur von selber, also ohne das Zuführen von Abführmitteln (seien es auch nur sanfte Abführmittel wie viel warmes Wasser, etwas Apfelessig oder Sauerkrautsaft) auf die Toilette gehen kann, kommt so gut wie nie vor. In den meisten Fällen werden Sie alle zwei Tage abführen müssen.
  • Zu Beginn, also am ersten Tag einer Fastenkur empfiehlt es sich, mit Glaubersalz oder F.X. Passagesalz abzuführen.
  • Daraufhin muss beobachtet werden, wie sich die Verdauungssituation entwickelt: Vielleicht gehören Sie zu denjenigen, die unmöglich auf Kaffee verzichten können – auch während einer Fastenkur. In dem Fall werden Sie möglicherweise keine Probleme mit einer regelmäßigen Verdauung haben, da Kaffee von sich aus anregend auf den Darm wirkt.
  • Wenn wir von einer regelmäßigen Verdauung sprechen, so meinen wir damit, dass jemand alle 1-2 Tage Stuhlgang hat. Während einer Fastenkur muss es übrigens nicht zwangsläufig immer zu einem Durchfall kommen. Hat jemand Durchfall, so gehen dem Körper viele wichtige Stoffe verloren wie andere Salze, Wasser und Kalium. Außerdem werden eingenommene Medikamente (soweit sie diese während einer Fastenkur nicht absetzen durften) sowie die Antibabypille vorzeitig ausgeschieden, und deren Wirkung kann dadurch verloren gehen.

Nicht bei allen Fastenarten muss abgeführt werden

Wenn Sie eine eiweißmodifizierte Fastenkur wie die Almased-Kur machen, bekommt der Körper genügend Nahrung, sodass der Darm seine Tätigkeit nicht einstellen wird. Da bei einer solchen Diät außerdem häufig der Kaffee nicht weggelassen wird, haben die Fastenden meist keinerlei Probleme mit der Verdauung.

 

Nach Beendigung der Fastenkur kann der Darm Nachhilfe benötigen

Hat sich der Darm erst einmal an seine Unterforderung, wie sie beim Fasten der Fall ist, gewöhnt, kann er in den Aufbautagen und auch in der Zeit danach Unterstützung benötigen. Allerdings sollten Sie in der Nachfastenzeit nicht abführen. Wie Sie in der Nachfastenzeit natürlich für eine gute Verdauung sorgen können?

  • Ernähren Sie sich ballaststoffreich.
  • Trinken Sie viel Wasser.
  • Nehmen Sie bei Bedarf Flohsamenschalen oder auch etwas Sauerkrautsaft (ein frischer Apfel reicht meistens auch) ein zur Unterstützung der Darmfunktion.

Zusammenfassung

  • Führen Sie bei einer herkömmlichen, also nicht-eiweißmodifizierten Fastenkur ca. alle 2 Tage ab.
  • Beim Abführen müssen nicht immer „harte“ Abführmittel wie Glauber- oder Bittersalz zur Anwendung kommen. Auch säurereiche Flüssigkeiten wie etwas Apfelessig in Wasser oder Sauerkrautsauft – sogar ein Glas warmes Wasser – können den gewünschten Stuhlgang hervorrufen.
  • Bei einer eiweißmodifizierten Fastenkur müssen Sie nicht abführen, da der Darm genügend Stoffe zu seiner Beschäftigung hat.

 

Wir wünschen Ihnen eine erfolgreiche Fastenkur! Vergessen Sie nicht, eine ausreichende Zahl an Aufbautagen einzulegen!

 

Literatur

  • Borovnyak, Ulrike: Fasten: Der praktische Begleiter für Ihre Fastenwoche (GU Einzeltitel Gesundheit/Alternativheilkunde)
  • Brand, Mira: Heilfasten: Entgiftung & Reinigung fuer Koerper, Geist und Seele (7-Tage-Fastenkur, Entschlacken & Abnehmen)
  • Buchinger, Andreas: Buchinger Heilfasten: Mein 7-Tage-Programm für zu Hause
  • Dahlke, Ruediger: Das große Buch vom Fasten
  • Lützner, Hellmut: Wie neugeboren durch Fasten
  • Lützner, Hellmut: Richtig essen nach dem Fasten: Schlank bleiben mit dem bewährten Aufbauprogramm

 

Bilder: Pixabay.com