Online-Shopping trägt zu einer guten Selbstkontrolle bei

Wer in einer Großstadt lebt und kein Auto hat, steht vor der Auswahl diverser Lieferdienste. Auch wenn man sich einen Lebensmittel- oder Putzmittelvorrat anlegen möchte oder Gäste erwartet, kann der Einkauf vor Ort in eine ungemütliche Schlepperei ausarten, und pandemiebedingt macht das Online-Bestellen ebenfalls Sinn. Deshalb haben wir uns nach einer Möglichkeit umgesehen, uns die Einkäufe schicken zu lassen. Dabei haben wir unterschiedliche Services getestet, etwa den Rewe Lieferservice oder auch Bring24.com. Auch der Bringdienst Getnow hat uns überzeugt, der jedoch eine Weile lang aufgrund seiner Pleite geschlossen hatte.

Bringmeister und der Rewe Lieferservice

Der Rewe Lieferservice bietet die Möglichkeit, die Lieferkosten zu sparen, wenn man für die Lieferung ein größeres Zeitfenster wählt. Bei den bestellten Getränken gibt es in Bezug auf die Menge Beschränkungen, und ab einer bestimmten Anzahl an Getränken muss ein Getränkezuschlag bezahlt werden. Bei Bringmeister hingegen zählen Getränke nicht einmal zum Mindestbestellwert: Dieser muss sich allein aus Lebensmitteln, Putzmitteln und anderen Produkten, die keine Getränke sind, zusammensetzen.

Fazit: Die Ersparnis hängt auch vom Trinkgeld ab

Wer Lebensmittel und Haushaltsbedarf online bestellt, hat genügend Zeit, in Ruhe Preise und vielleicht auch Inhaltsstoffe zu vergleichen. Anders als im Supermarkt wird man nicht dauernd unterbrochen oder muss andere Personen vorbeilassen.

Eine Falle, in die man immer dann stolpern kann, wenn es darum geht, einen bestimmten Mindestbestellwert zu erfüllen: Man läuft Gefahr, Dinge einzukaufen, die man gar nicht konsumieren kann. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, auf Konserven oder Nonfood wie Generalreiniger etc. auszuweichen. Diese Dinge laufen nicht so schnell ab, und irgendwann braucht man sie auf jeden Fall.

Wieviel man bei einer Bringdienst-Bestellung sparen kann, hängt natürlich auch davon ab, wieviel Trinkgeld man dem Fahrer gibt. Es stellt sich auch die Frage, ob ein Trinkgeld überhaupt angemessen ist, wenn der Fahrer nicht allzu schwer tragen musste. Denn in diesem Fall müsste man ja auch jedem Paketboten Trinkgeld geben. Aber das ist wohl eine schwierige Frage, die jeder für sich selbst beantworten muss.

Kennt ihr das? Eine Parfümerie, bei der ihr einmal etwas bestellt habt, schickt euch eine E-Mail mit dem Hinweis zu einer Rabatt-Aktion. Oder sie sendet euch einen Gutschein.

Das Lieblingsparfum ist bald alle. Eure völlig natürliche Reaktion ist: Bei der Parfümerie nachbestellen! Doch wenn ihr innerlich zögert, habt ihr nicht Unrecht! Es lohnt sich nämlich auf jeden Fall, zu prüfen, ob man das Lieblingsparfum woanders nicht günstiger bekommen könnte.

Eine bewährte Methode dafür ist die Nutzung von Google Shopping: Man gibt das gewünschte Produkt in der gewünschten Menge (Beispiel: 100 ml) in die Suchmaske ein, und schon spuckt diese zahlreiche Ergebnisse aus, die man nun nur noch nach „Preis aufsteigend“ sortieren muss. Nun gilt es auch noch, die ausländischen Resultate auszusortieren. Denn wer möchte schon wochenlang auf Produkte aus China warten?

Das Ergebnis der Analyse

Das Angebot aus einem Newsletter einer Parfümerie lag satte 50 % über dem Preis pro ml bei einer anderen Parfümerie, die über einen Preisvergleich gefunden werden konnte. Klar – wie auch bei den Versandapotheken kann man nie sagen, welche gerade die günstigste ist, denn es kommt stets auf das individuelle Produkt an: Gibt es einen Reimport? Oder muss irgendein Parfum schnell aus dem Lager raus, da das Haltbarkeitsdatum sonst abläuft?

Das heißt: Ist man ein echter Fan des jeweiligen Parfums, dann lohnt es sich auch, die 100 ml-Variante zu kaufen statt der 50 ml-Packung. Auf jeden Fall sollte man in diesem Fall aber Tipps zur richtigen Lagerung von Parfums beachten (nicht in die pralle Sonne oder in zu warme Räume stellen, sondern am besten lichtgeschützt, auch wenn der Flacon noch so schön ist).

Schon gewusst – Google Shopping

Als Nutzer von Google Shopping stellt man sich diesen Dienst so vor wie die Google-Suchmaschine: Ein Resultat wird kostenfrei indiziert… Doch eine Listung in Google Shopping ist für die Händler kostenpflichtig. Gerade aus diesem Grund ist es wichtig, sich nicht ausschließlich auf diese Preissuchmaschine zu verlassen, sondern auch die herkömmlichen Suchergebnisse von Google zu berücksichtigen oder auf einer Website selbst zu suchen.

Spannendes Detail dabei: Manchmal stößt man bei Google Shopping auf besonders günstige Angebote, die jedoch über die Website eines Shops selbst nicht auffindbar sind. Im Endeffekt sind diese Produkte jedoch erwerbbar, wenn man den Shop über Google Shopping aufruft und sie in den Warenkorb legt.

Fazit dieses Spartipps

Wer beim Online-Shopping von Parfums & Co. stets sparen will, der gewöhnt sich erst gar nicht an, bei einer bestimmten Lieblingsparfümerie zu bestellen. Vielmehr muss der Markt stets aufs Neue analysiert werden. Das hört sich aufwendiger an, als es eigentlich ist – angesichts der Tatsache, dass ihr 100 ml-Fläschchen kauft, die ziemlich lange reichen! Damit es sich aber nicht im Endeffekt doch um herausgeworfenes Geld handelt, muss vor dem Kauf feststehen, dass ihr den Duft auch noch in vielen Monaten mögen werdet.

 

Zu Seite 6 ︳ zu Seite 8